Über Traugott Fedtke

 

 

Traugott Fedtke (*1.5.1909 Insterburg; †6.2.1988 Einbeck) hat nach dem Zweiten Weltkrieg mehr als vierzig Jahre beruflich in Berlin gewirkt. Gegenüber dieser Zeitspanne mögen seine Königsberger Jahre (1931–1944) nur nachrangig erscheinen. In Ostpreußen hat er aber seine prägenden Impulse als ausübender Musiker erfahren. Das Amt des Kantors und Organisten an der Neurossgärter Kirche (ab 1931) ergänzte seine Tätigkeit als Dirigent des Bach-Vereins Königsberg (ab 1932) ideal. Mit dem Bach-Verein hat er den – neben der von Hugo Hartung geleiteten Vereinigten Musikalischen und Sing-Akademie – zweiten bedeutenden Konzert- und Oratorienchor jener Jahre in Königsberg geleitet.

Traugott Fedtke
(Bes.: Christiane Fedtke, Einbeck)

Fedtke war der Sohn des Insterburger Pfarrers und späteren Superintendenten Gustav Fedtke, der ihn wenige Tage nach der Geburt in der Melanchthonkirche taufte und der ihn auch am 1. Mai 1934, an seinem 25. Geburtstag, in der Neurossgärter Kirche Königsberg mit Edith Scheffler, seiner ersten Ehefrau, traute (s. Abb.). Edith Fedtke hat als Pianistin und Cembalistin in den meisten Konzerten mitgewirkt, die ihr Mann leitete.

Trauungsurkunde Traugott Fedtke und Edith Scheffler
(mit Abbildungen der Neurossgärter Kirche)
(Bes.: Christiane Fedtke, Einbeck)

Die Königsberger Tätigkeit Fedtkes wird weitgehend durch die Konzertprogramme des Bach-Vereins dokumentiert und durch die Chronik, die der Vorsitzende des Vereins, Hermann Roquette, für die Festschrift zu den Königsberger Bach-Tagen 1942 schrieb, aber auch durch den Rückblick aus den sechziger Jahren, den Fedtke selbst verfasst hat.

Seine Lebensstationen hat Fedtke in den fünfziger Jahren selbst formuliert. Sie werden hier mit seinen eigenen Worten wiedergegeben.

Auskunft über Fedtkes spätere Jahre gibt ein Nachruf, der 1988 im Berliner Sonntagsblatt erschien.